Gründung der IG Edelkastanie
Am 2. Juli 2005 wurde die IG Edelkastanie auf der Burg Kronberg (bei Frankfurt) begründet. Damit soll
der Edelkastanie nach dem Beispiel der IG Nuss, die sich für die Kultur der Walnuss einsetzt, und
dem Förderkreis Speierling, der sich dem Erhalt der seltenen Gehölze Speierling und Elsbeere
verschrieben hat, ein Forum für den Erfahrungsaustausch auf forstlicher, obstbaulicher und kulturwissenschaftlicher
Ebene gegeben werden.
Die IG Edelkastanie hat sich folgenden Aufgaben/Projekten verschrieben:
Informationsaustausch unter Kastanienfreunden beispielsweise im Rahmen eines jährlichen Treffens (Jahrestagung).
Mehrung des waldbaulichen Wissens (Bewirtschaftungsformen, Genetik, Pathologie, Verwendung des Holzes).
Die Edelkastanie soll als landschaftsprägendes, charakteristisches Gehölz (der Weinbauregionen) Teil der Kulturlandschaften bleiben. Die Sichtung/Pflanzung von Edelkastanien-Fruchtsorten für den lokalen Liebhaberanbau, die auch außerhalb des Weinbauklimas Erträge bringen, wird angestrebt (Anlage von Sortengärten - Castenarius). Alte Sorten, u.a. aus dem Vordertaunus, sollen langfristig erhalten werden (Austausch von Pfropfreisern).
Da der Vordertaunus eine alte Obstbauregion mit seltenen Kulturen und Pionieren des Obstbaus ist/war (Speierlinge, Erdbeeren, Obstbaumgürtel, Baumschulwirtschaft, Lebenswerk von Johann Ludwig Christ), wird erwogen ein Obstbau-Museum zu begründen.
Umfassende Erforschung der Kulturgeschichte: Einführungsgeschichte, Literatur, Kunst, Kulturbegleiter der Weinrebe, Nahrungs- und Heilmittel.
Edelkastanie bei Kloster Rommersdorf/Neuwied